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Stellen Sie sich vor, wie es Kindern geht, die zum ersten Mal in die Krippe oder den Kindergarten gehen. Alles ist für sie neu – sie kennen die Abläufe in der Einrichtung nicht, sie wissen weder zu welcher Gruppe sie gehören oder in welchem Raum sich diese aufhält. Kinder müssen sich dieser Situation stellen, um die Erfahrung zu machen, was es bedeutet in unterschiedlichen Kontexten zu agieren und sich dabei sicher zu fühlen. Morgenkreise können dabei eine ganz entscheidende Rolle einnehmen.
Mobiltelefone, Lerntablets und Computer sind ein ebenso selbstverständlicher Teil des Alltags der Kinder wie Bauklötze, Puppen und Fernseher. Wir leben in einer digitalisierten Gesellschaft, und für unsere Kinder ist dies selbstverständlich, denn für sie existiert nichts anderes. Dem müssen wir uns stellen, und wir müssen Verantwortung übernehmen, damit mithilfe der digitalen Technologie auch im Kindergarten gute Aktivitäten initiiert werden.
Alltagsmaterialien und „schöner Müll“ haben einen besonderen Zauber. Aus einem Becher mit leckerem Joghurt kann später alles nur Erdenkliche entstehen. Man kann Wasser zum Malen darin bereitstellen, kleine Dinge darin aufbewahren oder die Becher zu einem Turm stapeln. Es können auch Monster daraus gebaut werden. Kronkorken klimpern wunderbar in einer Schale. Sie kratzen ein wenig an den Händen, wenn man nicht aufpasst, aber das ist gar nicht schlimm, denn es lässt sich allerlei Nützliches daraus herstellen.
Kleinkinder können neue Geräusche in ihrer Umgebung rasch aufnehmen und musizieren in der Regel aus eigenem Antrieb und mit viel Freude. Sie unterscheiden zwischen musikalischen Klängen und erfinden daraus einen speziellen Rhythmus oder eine bestimmte Tonhöhe. Sie bewegen ihre Körper zur eigens erzeugten Musik und erkennen so, dass Berührung und Bewegung den Klang beeinflussen. Kinder sind von den unterschiedlichsten Geräuschen fasziniert: von Wasser, das an einer Wasserwand herunterläuft bis hin zum Klang, den sie beim Schlagen auf einen Topf oder eine Pfanne erzeugen. Musik und Klänge geben ihnen die Möglichkeit, ihr Hörvermögen zu entwickeln, wissenschaftliche Konzepte zu verstehen und ihre eigenen musikalischen Fertigkeiten zu stärken. Darüber hinaus bieten sie ihnen ein Mittel zum Selbstausdruck.
Bereits im Mutterleib kommen Kinder mit Musik in Berührung: Sie erleben den Rhythmus des Herzschlags der Mutter, sie können Stimmen und Geräusche hören und reagieren auf Musik. Der Klang von Liedern und Instrumenten löst auch über das Säuglingsalter hinaus eine Faszination aus, der Kinder im Musikangebot nachgehen können. Die Kinder probieren unterschiedliche Instrumente aus, singen gemeinsam, produzieren Rhythmen und Klänge und bewegen sich dazu. Daneben lernen sie, unterschiedliche Formen von Musik zu unterscheiden und diese in Bezug zu den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu setzen. Die Kinder werden an eine Vielfalt von Musikformen herangeführt. Wie wäre es im Kindergarten einmal selbst ein Instrument zu bauen?
Das wird gebraucht
• eine Kaffeedose mit Deckel
• ein batteriebetriebenes Leuchtmittel, z. B. Taschenlampe oder Lichterkette
• Handbohrer
• farbiges Transparentpapier, zugeschnitten in Dosengröße
Bereits in den frühen 1980er-Jahren begann man sich Gedanken darüber zu machen, welche Kompetenzen Kinder und Jugendliche für die Zukunft erwerben sollten. Um die Jahrtausendwende ging der Blick weg von den klassischen Schulfächern wie Lesen, Schreiben und Rechnen hin zu Kompetenzen wie Teamarbeit, kritischem Denken und Gemeinwohl förderndem Verhalten. Wichtige Institutionen und Organisationen haben diese Idee aufgegriffen und mit eigenen Herangehensweisen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln Kompetenzen für das 21. Jahrhundert vorgestellt. Im Buch Einfach machen! bezieht sich Autorin Antje Bostelmann auf die dänische Variante der 21st Century Skills.
Das Prinzip der Aktionstabletts unterstützt selbstständiges Lernen von Kindern und ihre Selbsterkenntnis über den eigenen Lernstand.
Die Kombination von Aktionstabletts mit den Zielen und Methoden der ästhetischen Bildung ist das Thema in unserem Buch Aktionstabletts. Muster in Licht und Schatten. In den Klax Kindergärten in Berlin haben wir untersucht, wie Tabletts durch eine besonders ästhetische Gestaltung und sinnliche Aufbereitung die Aufmerksamkeit der Kinder binden.
Im Morgenkreis erleben Kinder eine Gemeinschaft. Er bietet die Basis, um sich selber in der Gruppe wohlzufühlen und sich daher aktiv einzubringen. Den Aufbau von Beziehungen und sich selbst als soziales Wesen auszuprobieren, sind elementare Lernschritte, die nur in einer Umgebung stattfinden können, in der sich die Kinder emotional sicher fühlen.
Der Morgenkreis gibt daher auch eine sichere Basis, um behutsam mit Kindern über das aktuelle Weltgeschehen zu sprechen und auf ihre Fragen einzugehen: Naturereignisse, Corona, Politik, ... - Sprechen Sie aktiv mit den Kindern zu Themen und möglichen Sorgen.
Die Garderobe kann für Eltern, Kinder und Erzieher zur Herausforderung werden. Zu den Stoßzeiten beim Bringen und Abholen ist es eng, laut und chaotisch. Ein Hausschuh ist weg, die Mütze des einen Kindes sitzt auf einmal auf einem anderen Kinderkopf und das Kind hat keine Lust, sich umzuziehen. Wer kennt es nicht? Unter anderem mit der Idee der Wetterstation können Sie die Situation in der Garderobe entschärfen.