Die Ankommenszeit in der Krippe lässt sich unterschiedlich gestalten. Wichtig sind für die Kinder dabei eine vertraute Umgebung, eine bekannte pädagogische Fachkraft und eine ruhige und geordnete Atmosphäre, um gut in den Krippentag zu starten. Da die Kinder erst nach und nach gebracht werden, ist es sinnvoll, die bereits anwesenden Kinder bis zum gemeinsamen Morgenkreis nicht einfach "abzustellen" und warten zu lassen, sondern schon in den Tagesablauf zu integrieren. Wir stellen Ihnen hier zwei Ideen vor, die sich gut umsetzen lassen.

Mitmachzeit3Mitmachzeit

Das wird gebraucht
Eine gute Vorbereitung! Wir wissen, dass zweijährige Kinder sich noch nicht lange für eine Sache begeistern können. Deshalb macht es keinen Sinn, allzu viele Dinge im Frühdienst mit den Kindern erledigen zu wollen. Eine Aktivität ist ausreichend, und diese sollte bereits gut vorbereitet sein, um nicht den Überblick zu verlieren. Wer beispielsweise mit fünf Kindern gemeinsam Staub wischen will, sollte auch fünf Lappen parat haben.

So geht’s
Die Gruppe der zwei- bis dreijährigen Kinder kann aktiv am Frühdienst beteiligt werden. Denn sie sind die „alten Hasen“ in der Krippe, sie kennen sich gut aus und sind voller Tatendrang. Warum also nicht mit ihnen gemeinsam einige kleine Dienste für die soziale Gemeinschaft erledigen? Wäsche zusammenlegen, Handtücher wechseln, Staubwischen, eine neue Dekoration anbringen oder Spielmaterial austauschen – all dies sind Tätigkeiten, denen sich die älteren Krippenkinder gerne widmen.

Die Übergabe am Morgen gelingt, wenn...
- die Kinder von ihrer bekannten Erzieherin begrüßt und betreut werden,
- sie sich in einem vertrauten Raum aufhalten und sinnvollen Beschäftigungen nachgehen können,
- eine angenehme Atmosphäre geschaffen wird,
- die Erzieherin Zeit für die Kinder hat,
- alle notwendigen Nebenarbeiten bereits am Vorabend erledigt wurden, oder aber von anderen Personen im Hintergrund erledigt werden,
- das Morgenritual auch bei angespannter Personalsituation immer gleich bleibt.

FrüheSpielzeit2Frühe Spielzeit

Das wird gebraucht
- Eine gute Raumausstattung mit Material, welches dem Alter und Entwicklungsstand der Kinder entspricht. Bitte keine ausrangierten Dinge oder Spielmaterialien, die aus den Gruppenräumen aussortiert wurden, weil sie dort niemand haben will!
- Eine gemütliche Kuschelecke für müde Kinder, die noch ein wenig dösen oder schlafen möchten
- Angenehmes Licht
- Einen Platz für Eltern, die sich am Morgen ein wenig Zeit mit ihrem Kind nehmen wollen
- Eine den Kindern vertraute Erzieherin, die Zeit für die Kinder hat, sich mit Eltern unterhalten kann und für die Kinder stets sichtbar ist

So geht’s

Für Einrichtungen, die nicht so viel Platz und entsprechend wenige Räume haben, kann es sehr sinnvoll sein, einen zentralen Spielraum zu gestalten. Auch wenn die Kinder den Tag über in ihren Gruppen sind, sollte dieser Raum im Tagesablauf häufiger aufgesucht werden und zur Gruppenteilung oder für besondere Angebote benutzt werden. In machen Einrichtungen ist die Cafeteria so groß, dass sich ein Bereich abteilen und zum Spielbereich ausgestalten lässt. Ist dieser Raum den Krippenkindern aus dem Alltag bekannt und kennen sie die Materialien in diesem Raum aus der täglichen Benutzung, kann dort eine frühe Spielzeit organisiert werden. In vielen Einrichtungen gibt es diesen Spielbereich in der Eingangshalle oder im Bewegungsraum, vorausgesetzt dieser liegt zentral und nahe am Eingang.

 

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